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 Bloodstained Dusk

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BeitragThema: Bloodstained Dusk   Bloodstained Dusk EmptyFr Apr 11, 2014 10:00 am

Nach längerer Pause, welche die Spielleitung nötig hatte, meldet sich Bloodstained Dusk zurück.



BLOODSTAINED DUSK


„Schreien werden die Bäume, während die Flammen tanzen.
Weinen wird der Himmel, während die Erde bluten muss.
Und wir Völker werden unter unserem selbst geschaffenen Chaos leiden.

Der Untergang wird kommen, wenn Fenris Ketten zu reissen beginnen und sein Atem den Horizont entzündet. Dann werden sich die Dunklen aus ihren Löchern erheben und mit ihrem Rachedurst die Welt in Finsternis stürzen.“

Dies war die Prophezeiung, von welcher Vater vor Jahrhunderten gesprochen hatte. Wann genau sie eintreffen würde, blieb natürlich ein Geheimnis. Wäre ja auch sonst zu einfach, nicht wahr? Aber jetzt...Ich muss sagen, die Zeiten ändern sich. Es wird düster um unsere Herzen.

Nephthys, Alphera der Sturmkinder




Ein Hauch von Hoffnung


1235: Der Deutschordensstaat hatte sich im Heiligen Land als eigenständiger Staat bewiesen und verabschiedete sich nach und nach von den Intentionen der Templer und Johanniter, deren Traditionen vorher noch ihre Handlungen beeinflussten. Grund dafür war die entstehende Christianisierung. Durch die Veränderungen innerhalb der eigenen Reihen, blieben auch gewisse Prinzipien und Verträge nicht unangetastet. Darunter befand sich leider auch das geheime Abkommen des ehemaligen Ordensführer Alexanders, welcher mit dem dort ansässigen Werwolfrudel Frieden schloss, solange es keine Menschen waren, welche sie rissen. Um den Anforderungen nachzukommen, bevorzugten die Gestaltwandler abseits der Städte ein Dorf zu bewohnen und somit die Welpen besser unter Kontrolle behalten zu können. Durch das Ableben Alexanders und der neuen Ordensführung, starb mit ihm auch jenes Abkommen, welches das friedfertige Miteinander erst ermöglichte. Es begann eine Hetzjagd, die vielen Wandlern, aber auch Menschen das Leben kostete. Den Alexanderpakt hatte es nie wieder gegeben. Weder im Staat des Deutschen Ordens, noch anderswo und der stets wachsende Einfluss der katholischen Kirche, war gleichsam der Beginn einer bis heute andauernden Fehde zwischen Gläubigen und Werwölfen.




Keuzzüge der neuen Zeit


2011: Der Deutschordenstaat war längst Geschichte. Zwischenzeitlich hatte sich daraus West- und Ostpreußen entwickelt, welches ebenfalls Ende des 20 Jahrhunderts sein Ende fand. Heute existierte Europa und mit ihr verschiedene Länder, Kulturen und Sprachen. Die Jahrhunderte hatten aber nicht das Christentum zerfallen lassen, auch wenn dieses eindeutig an Macht verloren hatte und keine Entscheidungsgewalt mehr in der Politik besaß. Innerhalb ihrer Reihen jedoch herrschte Disziplin und schier endlose Loyalität dem Allmächtigen und ihrem Oberhaupt gegenüber. So fiel es dem Vatikan auch nicht schwer speziell für die ‚Dämonen’ ihre Gotteskrieger auszubilden, welche im Namen Gottes Jagd auf die Werwölfe machten. Denn auch wenn in der heutigen Zeit jene magischen Wesen als entstandene Figuren der geistigen Kreativität abgetan wurden, wussten es gewisse Leute besser. So lebten und kämpften die Fenriskinder direkt vor den Augen der Menschen, ohne das diese überhaupt eine Ahnung von deren Existenz hatten. Ein Rudel was von den selbsternannten Todesengeln betroffen war, nannte sich Blutmond. Schon in der Vergangenheit hatte es dramatische Szenen gegeben. Der Tod des Leittieres Caleb, die Abspaltung der heutigen Schattenjäger und nun hatten die Engel erneut zugeschlagen. Zum Geburtstag des Heilandes brachen sie wie ein Sturm über die ahnungslosen Wandler herein und töteten jeden Wolf, den sie zu fassen kriegten. Nur wenige überlebten den organisierten Anschlag und jene die es taten blieb nichts anderes übrig, als den Staat Arizona zu verlassen.


--

2012:
Czelich. Ein fast schon in Vergessenheit geratenes Dorf auf Seiten Tschechiens, war wohl die letzte Hoffnung einiger Fenriskinder, die nach Zuflucht und Ruhe suchten. Denn jener Ort war ein unbewohnter Fleck Erde und nur die älteste Generation der Tschechen wusste noch, welches Unheil dafür gesorgt hatte, dass keine Menschenseele sich dort mehr niederlassen wollte. Die Jüngeren hatten sich einfach an die Warnungen ihrer Vorfahren gehalten und keinen Fuß mehr auf dieses Land gesetzt – bis jetzt. Einige Oligarchen sahen in dem unbewohnten Ort eine neue Geldquelle und investierten in die Sanierung Czelichs. Mit dem Einzug einiger Deutscher, bröckelte auch langsam die Ehrfurcht der Einheimischen. Und entgegen den vehementen Protesten Seitens der älteren Tschechen, zog es nun auch andere Menschen in das eigentlich idyllisch wirkende Dorf. Jenes Dorf und auch die Umgebung profitierten von den neuen Bewohnern und das Land schien zu neuem Leben zu erwachen. Doch was würde die Zukunft für sie alle offen halten? Sicher war, dass es nicht nur die Werwölfe aus Phoenix zu diesem Ort zog, sondern es hatte auch ein kleines Rudel bereits dort seine Wurzeln geschlagen. Wer jetzt jedoch an ein friedliches Miteinander dachte, irrte. So jung dieser Ort nun auch sein mochte, er beherbergte immer noch die alten Mauern, die Zeugen der Vergangenheit waren. Ein dunkler Schatten lag über dem Land und das allein lag nicht nur an der aufkeimenden Gefahr der Todesengel, sondern auch unter der eigenen Spezies erhob sich eine Gruppierung, die sich die „Die Kinder des Fenris“ nannten. Fanatiker, Geisteskranke, die glaubten im Willen ihres Urvaters zu handeln, um ihn von seinen Ketten zu befreien. Sie waren unbekannte Bekannte, die nicht nur für die Menschheit, sondern auch Ihresgleichen eine Bedrohung darstellten.
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ECKDATEN

» Werwolf-Rollenspiel
» Gegenwart
» Unser Rating liegt bei 16 +
» Spielt im fiktiven Dorf Czelich [Tschechien]
» Auswahl zwischen den Sturmkindern, Rastlosen & oder Sekte
» Unsere Anforderung liegt bei mind. 1000 Zeichen
» Es wird in der 3 Pers. Singular & Präteritum geschrieben

» Gründer: Nephthys
» Das Team: Nephthys, Jiang & Amaya
» Erstellung: 29.03.2011
» Eröffnung: 22.04.2011
» Erneuerung: 09. Januar 2012



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BY ICEWOLF DESIGNS 2013

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BeitragThema: Re: Bloodstained Dusk   Bloodstained Dusk EmptyFr Mai 23, 2014 10:05 pm

Bisherige Rp-Zuammenfassung



BLOODSTAINED DUSK






Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Vater Staat Amerika.






Es war Blutmond


Caleb's Tod. Hier musste unsere Geschichte wohl angefangen haben. Der gewaltbereite Rüde aus dem Haus der Caedes war der Leitwolf eines der letzten wirklich großen Rudel Amerikas gewesen. Er war es gewesen, bis die Cherubim ihre todbringenden Flügel ausgebreitet und die Kreise um ihn enger gezogen hatten. Ihr Orden hatte den Werwolf nach Jahrhunderten doch aufgespürt, ihm eine Falle gestellt und seinem ewigen Leben das Ende gebracht. Das berühmte Blutmondrudel war ohne Führung. Siegreich, so fühlte sich der Cherubim Orden, denn sie glaubten die Wölfe mit dem Tod ihres Alpha zerstreut.




Aus der Asche


Niemand hatte mit ihm gerechnet. So war es ausgerechnet der jüngste von Caleb's Söhnen, Castiel Caedes, der sich seines Vaters aufgescheuchter Meute annahm. Der Jungspund sammelte die verbliebenen Werwölfe um sich, führte sie fort aus New Mexico bis nach Arizona, Phoenix, wo der Grund und Boden frei von bösen Geistern und Erinnerungen war. Zum ersten Mal in der Geschichte der Blutmondwölfe erließ Castiel hier das Verbot zur Menschenjagd. Was dem Schutz des Rudels dienen sollte, weckte Protest und Widerstand in einigen aus der Gefolgschaft. Unruhe und Unzufriedenheit durchliefen die Reihen, in denen nicht jeder gewillt war einem so jungen Anführer in eine neue Zeit zu folgen. Am Ende war es Azazel gewesen, der laut aussprach, was viele dachten. Der Menschenfresser rief jene auf mit ihm zu ziehen, die seine Ansicht teilten und uneins waren mit den Ideen des jungen Castiel, und sie folgten ihm. So spaltete sich das Blutmondrudel und die Schattenjäger erhoben sich aus dem Nichts. Unter ihrem kaltblütigen Alpha Azazel führten sie das gewalttätige, menschenverachtende Regiment Caleb's fort. Feige Verräter, so schimpften sie Castiel und seine Gruppe von Wölfen, die ihm vom Blutmondrudel noch geblieben waren. Und selbst unter diesen regte sich Zweifel an Caleb's Sohn, ob dieser der Verantwortung überhaupt gewachsen sei. Wenigstens aber Vasili, enger Vertrauter Caleb's und auch ein guter Freund Castiel's, stand treu an dessen Seite. Im neuen wie im alten Rudelverband der Blutmondwölfe war der strenge, bissige Russe Beta und sicherte der Blutlinie Caedes einen festen Stand. Doch auch einem alten Waldschleicher wie Vasili unterliefen mitunter Fehler. Er war es, der den überzeugten Cherubim Jiang im Kampf nicht töten wollte, stattdessen überließ er ihn nach einem Biss seinem Schicksal. Einem Schicksal, das den jungen Cherub noch auf eine harte Probe stellen würde.




Vor dem Sturm die Ruhe


Nichts hatte man gehört aus Phoenix, der ewig heißen Stadt, zumindest nicht sehr viel. Kein Cherub war den Gestaltwandlern gefolgt, keiner war ihnen begegnet bis auf Jiang, den Vasili verletzt zurückgelassen hatte. Zwischen den Rudeln Blutmond und Schattenjäger war es ruhig geblieben, obwohl man sich hin und wieder über den Weg lief. Azazel hatte auch seinen Jüngsten deutlich gemacht, dass man dem anderen Rudel, den verweichlichten Menschenfreunden, nicht trauen durfte und ebenso war sich Castiel den Schattenjägern als Bedrohung in direkter Nachbarschaft bewusst. Man mied einander jedoch, und so blieb es ruhig in der Stadt. Und es wäre sicher noch eine Zeit lang ruhig geblieben, wenn nicht Castiel die Güte besessen hätte dem gefallen Cherubim eine Chance zum Überleben einzuräumen und den Feind aller Wölfe mit auf sein Anwesen zu nehmen. Noch nie in der Geschichte der Werwölfe und Cherubim hatte es einen Gottestreuen gegeben, der zu einem Wandler geworden war und sich noch dazu diesen anschloss. So protestierte auch Jiang lange und vehement gegen dieses Schicksal, wollte lieber den Tod, dennoch gab Castiel  ihn nicht auf. Und noch andere schlossen sich dieser Tage dem angeschlagenen Rudel an. Da war zum einen Rhona, der sanfte Zwilling Vasilis. Unerwartet war sie im Land und ein gerngesehener Gast im Revier, die noch dazu als scheinbar einzige einen guten Draht zu dem bissigen Asiaten besaß. Zum anderen gab es eine sehr junge Wölfin mit ihrem noch menschlichen Freund, den sie selbst bereits gebissen hatte. Zunächst hatte man die junge Fähe Violett für eine Spionin Azazel's gehalten. Bald stellte sich dann heraus, dass sie nach Vasili suchte, den sie für den leiblichen Vater hielt. Aufgrund der Umtriebigkeit des russischen Wolfes wunderte ihre Behauptung niemanden wirklich, obgleich Vasili es stur bestritt. Als es aber hieß sie und Rhona seien von Silven, Rhona's gefährlichem Ex-Gefährten, gestellt worden, schlug doch der angeborene Beschützerinstinkt durch. Als starkes Gespann wurden Alpha und Beta des Blutmondrudels Herr der Lage, wenn auch alles andere als gewaltfrei, sodass Castiel am Ende seinen verletzten Freund heimtragen musste. Währenddessen hatten die jüngsten Ereignisse um das Blutmondrudel bereits Wellen nach außen geschlagen. Einer der Ältesten, die Hand der Ordnung in Person, erschien auf dem ländlichen Anwesen und traf einzig und allein auf Jiang. Zwischen dem Ältesten und dem Cherub entwickelte sich eine Unterredung auf beinahe freundlicher Basis, als Tanith dazu stieß, eine Fähe aus Deutschland, die in Amerika Antworten zu finden hoffte. Auch die Schattenjäger, zentraler in der Stadt Phoenix ansässig, blieben nicht untätig. Azazel's Rudel war noch schmächtig, der gerissene Rüde jedoch längst dabei die eigenen Reihen zu verstärken. Eine Hilfe war ihm dabei Sanuye, die heißblütige Italienerin, die in den Straßen neben der Erfüllung eigener Bedürfnisse vornehmlich Rastlose zur Rekrutierung aufspürte. Immer wieder kam es dabei zu Konfrontationen mit den Neuen, solange diese noch keinen festen Platz in der Rudelstruktur hatten. Eifersuchtsszenen zwischen der ranghohen Italienerin und fremden Fähen, sowie Dominanzgehabe des unerbittlichen Alpha waren bei den Schattenjägern an der Tagesordnung.




Schicksalsmond


Der volle Mond kommt und geht wie die Gezeiten es tun, doch jene eine Nacht des vollen Mondes sollte sich als besonders bedeutungsschwanger erweisen. Das silbrige Licht auf den asphaltierten Straßen in Phoenix enthüllte den wahren Geist der Schattenjäger. Als todbringendes Unheil waren die Menschenfresser über die Stadt gekommen. Mondnacht, Mordnacht. Vom Wolfsmond getrieben, die Fänge in Blut getränkt, die Herzen euphorisiert von der Angst ihrer Opfer, hatte die gemeinsame Jagd das neue Rudel einander näher gebracht. Auch Rhona, die sich ihnen in dieser Nacht angeschlossen hatte. Erst mit der Dämmerung des nächsten Morgens würde Phoenix ihre Gräueltaten zu Gesicht kriegen. Ein blutiges Erwachen für die Stadt. Dagegen hatten andere mehr mit dem Himmelslicht zu kämpfen. Den Blutmondwölfen rief der Mond nur allzu deutlich in Erinnerung wie nah Tod und neues Leben beieinander lagen. Von den beiden Gebissenen überstand nur einer, ausgerechnet Jiang, der Cherub die gewaltsame Wandlung seines menschlichen Körpers in die Gestalt eines Caniden und von da an übernahmen die animalischen Instinkte sein Denken. In wilder Jagd trieb das kleine Rudel den neugeborenen Werwolf durch die Wildnis. Nur Violett blieb beim toten Körper ihres Geliebten zurück und wart seit dieser Nacht nicht mehr gesehen. Auch andere erlebten Schreckliches. So entkam Quinn, anders als seine Eltern, dem unerwarteten Angriff der Cherubim auf sein Elternhaus und suchte Zuflucht auf dem Revier der Blutmondwölfe, denen auch sein Vater angehört hatte. Um ein Haar hätte ihn dort der rasende Jiang gefressen, wenn das Rudel dem jungen Quinn nicht in letzter Sekunde noch zur Hilfe gekommen wäre. Vasili brachte den Verletzten darauf zum Anwesen, wo er auf einen ebenso ungebetenen wie ungehobelten Gast stieß, einen Eindringlich und Wegelagerer, den Punk Kyriel. Währenddessen wollten die anderen dem schwarzen Teufel folgen, doch Tanith, erschrocken von dem blutigen Geschehen, wählte den Weg fort von alldem. So blieb Castiel allein an den Fersen seines Cherubs, der erst im Morgengrauen wieder zu sich fand. Erschrocken über sich selbst zeigte Jiang zum ersten Mal Einsicht und endlich nahm er die Führung eines anderen und somit Castiel als Alpha an. Andere trafen in dieser Nacht andere Entscheidungen. So wählten Alteingesessene wie Etienne und Alaric diese Vollmondnacht als ihre letzte in Phoenix und kehrten dem Rudel Blutmond endgültig den Rücken. Vielleicht, weil sie Zeichen gesehen hatten, die anderen verborgen blieben. Als letztes Andenken hatte Alaric dem Rudel einen toten Welpenkörper zurückgelassen. Der winzige Johnny hatte das Rudel warnen wollen, doch war er den Strapazen des langen Weges erlegen noch bevor er den Alpha hatte erreichen können. Dieser vertrieb indes mit Nachdruck Kyriel von seinem Grund und Boden, als er dort verspätet mit Jiang auftauchte. So hatten viele in dieser Vollmondnacht neue Schicksalswege eingeschlagen.




Moment des Schreckens


Sie hatten sich zu sicher gefühlt, ein jeder von ihnen. Dann waren sie plötzlich da, die Cherubim. Von langer Hand geplant starteten sie ihren Angriff aus dem Hinterhalt auf die Menschenfresser von Phoenix. Giacomo Salvatore, Anführer des Cherubim Orden, war persönlich gekommen. Der Moment war günstig. Es brauchte nur einen einzigen Kopfschuss und der arglose, unvorsichtig gewordene Azazel ging leblos zu Boden, erlegt vom gefürchteten Schlächter des Vatikan. Nur knapp gelangen Sanyue und den anderen Schattenjäger die Flucht, zumindest vorübergehend. Viele verloren ihr Leben in den Straßen von Phoenix. Unbehelligt blieb einzig das Rudel um Castiel, lebten sie doch weit genug abgelegen. Die verschleierte Nachricht erreichte allerdings auch sie - und so tat es die Angst.




Von neuen und alten Gestalten


Das Leben musste weitergehen, dazu ging ein jeder anders mit der Bedrohung um. Als Alpha übernahm Castiel die Verantwortung nach Alaric zu suchen, ohne zu wissen, dass der Weiße längst verschwunden war. An seiner Statt fand er einen anderen Wolf in der Wildnis nahe des Blutmondreviers: Leore, einst vor Jahrzehnten von den Cherubim dem toten Leib einer tragenden Wölfin entnommen und seither von diesen als Versuchstier gehalten worden, war ihren Peinigern durch unerklärliches Glück entkommen und aus dem Vatikan bis hierher geflohen, wo Castiel die gefolterte, vollkommen entkräftete Fähe nun in den Hügeln auflas. Die beiden begegneten sich in Wolfsgestalt und der Sandfarbende Rüde musste gar nicht lange darüber nachdenken. Als ihr Beschützer nahm er Leore unter seine Fittiche. Castiel warf für sie sein eigentliches Unterfangen über den Haufen und so machten sich beide alsbald auf den Weg zurück zum Anwesen, vergessen war Alaric, nie bemerkt der tote Welpe. Ein anderer fiel dem Alpha mit seiner Witterung dagegen sehr wohl auf. Kyriel war in einen entzugartigen Zustand geraten und in Folge seiner Orientierungslosigkeit abermals im Revier gelandet, obwohl von dort vor kurzem erst fortgetrieben. Entgegen seiner vorherigen Entscheidung am frühen Morgen, aber durchaus seinen eigenen Prinzipien folgend, half Castiel dem hilflosen Junkie dieses Mal aus der Klemme und brachte ihn sogar zum Anwesen mit. Kyriel zeigte sich erkenntlich, indem er, durch die Drogen wieder bei Sinnen, die entkräftete Leore den Rest des Weges trug.

Unterdessen war Vasili dem Wunsch seines Alpha gefolgt. Er hatte Jiang trotz Wolfsform buchstäblich am Kragen ins Auto gezerrt und sich mit ihm auf den Weg zum Einkaufen gemacht. Eine Kette als Halsband sollte ihn dabei als Vasilis zu groß geratenen Hund tarnen. Die beiden führten einige zunächst stumme Machtkämpfe aus, während sie sich erst einmal selbst mit Fastfood versorgten, ehe es an den Einkauf ging. Aus einem Streit mit dem Tierschutz heraus eskalierten ihre Sticheleien jedoch, sodass Vasili seinen "Hund" ebenso grob wie wutentbrannt am Halsband fortzog. In einer Seitengasse wollte er ihm die Leviten lesen, doch es kam nie zum Kampf. Eine bekannte Witterung zog den Russen fort, während Jiang irritiert zurückblieb - nicht lange jedoch. River, ein junges Mädchen, war den beiden gefolgt um den vermeintlichen Hund vor Misshandlung zu retten, nun stand sie ihm allein gegenüber. Durch ihr Armband an Gott erinnert, blieb Jiang freundlich zu ihr und erhielt seine Tarnung aufrecht. Weil er Castiel aber nicht den Rücken kehren wollte, suchte er Vasili und nahm River als Lebensversicherung mit. In einer abgelegenen, blutigen Gasse stießen sie dann auf den Russen und seine Begleiterin, die niemand geringeres als Sanyue, Beta der Schattenjäger war. Sie hatte gerade ihr Mahl genossen, blutbesudelt war das Paar, das es gerade miteinander hatte treiben wollen. Jiang war gewillt River zu beschützen, die er bis dahin noch für einen Menschen hielt. River und Vasili schienen dagegen etwas anderes in einander zu erkennen, waren sie doch Vater und Tochter, wenn auch -noch- unwissend darüber. Als in River der Wolf durchbrach und sie sich auf Sanuye stürzte, warf sich Vasili schützend vor die Geliebte. Jiang kam ihm zu Hilfe, zerrte die Fähe von ihm herunter und hielt sie fest am Boden, sicher, dass er es nun mit Sanuye zu tun bekommen würde. Diese aber verschwand urplötzlich, offenbar von Vasili verletzt, sah doch alles hier nach seinem Verrat an ihr aus. Tatsächlich verließ die Italienerin nicht nur diese Gasse, sondern gleich das Land, setzte sich in ihre alte Heimat Venedig ab, um den Russen niemals wiedersehen zu müssen. Letztlich beschloss Vasili sowohl Jiang als auch River mitzunehmen. Nachdem er River bewiesen hatte, was er war, und sie vor dem gewarnt hatte, was Jiang war, erledigten sie endlich den Einkauf und kehrten dann, allesamt reichlich gerupft, zum Anwesen zurück, in dem Castiel und die drei Neulinge Quinn, Leore und Kyriel bereits ungeduldig auf sie warteten.

Bei den Schattenjägern gingen derweil andere Dinge vor sich. Mordred, ein durchaus langlebiger Wolf aus dem kalten Island und neben Sanuye ranghoch im Rudel, erhielt bei einem eher unfreiwilligen Besuch der Gerichtsmedizin Gewissheit darüber, dass es sich bei dem im Fernsehen genannten Opfer tatsächlich um ihren Alpha Azazel handelte. Sofort rief er das Rudel zusammen, wobei er aus Angst vor einem weiteren Cherubimangriff einen unbekannteren Treffpunkt auswählte. Als erste erschien Rhona noch in der Stadt an seiner Seite, begleitet von dem Fremden Calm, der sich offenbar dem Rudel anschließen wollte. Sie zeigte sich schockiert über die Neuigkeiten. Mordred wollte alles Weitere regeln, während die Russin Calm bis zum Treffen der anderen bei Laune halten sollte. Die Wege der beiden trennten sich dann aber kurzweilig, als Calm der Witterung von Blut und jungem Fleisch nachstellte. In einer Gasse, viel zu dicht an den belebten Straßen, war die kürzlich gebissene Taschendiebin Taze ihren Instinkten erlegen. Sie hatte am hellichten Tag einen Mann angegriffen und gefressen. Calm, der mehr Mitgefühl für weibliche Artgenossen besaß als man hätte meinen können, half ihr aus dem Schlamassel. Mit seiner Erfahrung als Berufskiller vernichtete er Tazes Spuren und entkam unbehelligt mit ihr. Während der Rüde sich ganz Gentleman der jungen Frau annahm, lief Rhona vor ganz anderen Dämonen davon. Silven hatte sie gefunden und in einer Sackgasse gestellt. Wäre Mordred nicht im letzten Augenblick erschienen, sie wäre tot gewesen. Zurück bei Calm hatte sie es also eilig mit ihm das sichere Versteck zu erreichen und keine Zeit vorher Taze abzuwimmeln, die wurde einfach mitgenommen.

Weiter fort von Phoenix hatten auch andere den Ruf des Rudels vernommen. Kolya, ein alter Freund Azazels, war auf dem Weg zu ihm, einer unguten Ahnung folgend. Mitten im Nirgendwo von Arizona hatte er dabei eine schicksalhafte Begegnung mit Sergej, der nach langer Abwesenheit ebenfalls zu seinem Rudel, den Schattenjägern, zurückkehren wollte. Nach einem kurzen Kräftemessen konnte Kolya den Russen schließlich überzeugen ihn nach Phoenix zu begleiten, um dem Ruf des Rudels zu folgen, wie es sich für Wölfe gehörte.

In einer von Mordreds zahlreichen Immobilien, einer großräumigen Wohnung, trafen sie schließlich alle wieder aufeinander. Zunächst waren Rhona, Calm und Taze angekommen und hatten die vielen Zimmer, vor allem jene mit Dusche und Bad, in Beschlag genommen, etwas verspätet traf auch Mordred ein, verletzt von der Auseinandersetzung mit Silven, die er wegen Rhona gehabt hatte. Rhona versuchte gerade mit ihrem Krankenschwesternwissen noch etwas zu retten, als der Fahrstuhl letztlich auch Sergej ausspuckte, der erst hier von Mordred erfuhr was überhaupt in den vergangenen Stunden geschehen war. Kolya war ihm aus unerfindlichen Gründen nicht gefolgt, vermutlich hatte er die Witterung seines Freundes vermisst, denn Azazel war niemals in dieser Wohnung gewesen und würde es auch niemals mehr sein.




Aufstieg und Niedergang


Sechs lange Monate der Ruhe waren den Wandlern nach den schrecklichen Ereignissen im Sommer gegönnt gewesen. Zeit genug für beide Rudel sich zu erholen. Aufgrund der Verluste auf beiden Seiten, legte es niemand darauf an mit einem der anderen Streit anzufangen. Die Rudel erstarkten, festigten die Bande untereinander und einige nutzten die Zeit um aus ihrer Schwäche Stärke werden zu lassen. Aus den Reihen der Schattenjäger hatte sich ein neuer Alpha hervorgetan. Calm war ein Unbekannter in Phoenix gewesen, doch er hatte die Kraft besessen sich der Führerlosen anzunehmen und glänzte in seiner Rolle. Zum ersten Mal seit langem sah es wieder gut aus für die Werwölfe in Arizona. Weihnachten stand ihnen ins Haus und niemand dachte an Böses, offenbar hatten die Cherubim es mit dem Tod Calebs und nun auch Azazels endlich gut sein lassen. Wie sehr sie sich doch geirrt hatten. Es war der 24. Dezember 2011, der Heilige Abend, als sie erneut zuschlugen und dieses Mal war ihr Angriff mit nichts zu vergleichen, was die Gotteskrieger jemals zuvor auf die Beine gestellt hatten. Wie ein Schwarm wütender Krähen kamen sie über die Wölfe, die ihnen zahlenmäßig einfach nicht das Wasser reichen konnten. Nie zuvor hatte die Kirche in jüngeren Jahren in einer einzigen Nacht eine auch nur annähernd so große Anzahl an Wölfen abgeschlachtet wie in dieser. So viele fanden den Tod. So viele würden Phoenix nie mehr verlassen. Beinahe der gesamte Wolfsbestand Arizonas wurde mit diesem einen Schlag einfach ausgelöscht. Die wenigen Übriggebliebenen flohen Hals über Kopf aus dem Land. Castiel, Vasili und Jiang gelang die Flucht nach Deutschland. Welches Schicksal Leore ereilt hatte, ob sie entkommen, tot oder erneut von den Cherubim gefangen worden war, blieb ungewiss. Der Rest vom Rudel Blutmond: alle tot. Bei den Schattenjägern sah es nicht besser aus. Calm war von Mordred in die Schusslinie tödlicher Kugeln gestoßen worden, als diese auf Rhona abgefeuert worden waren. Ob Rhona und Mordred danach entkommen konnten wusste niemand. All die anderen, die Calm nicht mehr hatte beschützen können, fanden den Tod. Und Kenneth, der Todgeglaubte? Vermutlich war der ein weiteres Mal untergetaucht. Sicher war jedoch eines: In Arizona würde für sehr lange Zeit kein Wolf mehr Fuß fassen.



ENDE



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Danke an Jiang
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