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Thema: Gwydion Do Apr 04, 2013 2:32 pm
It's me, do you remember?
Name: Gwydion
Geschlecht: Rüde
Alter: 6 Jahre
Rudel: Die Rebellen
Rang: Alpha
Schulterhöhe: 89 Zentimeter
Gewicht: 61 Kilogramm
how much more is there to live?
my characteristic days
Aussehen: Von Pechschwarz kann man bei Gwydion’s Fell schon gar nicht mehr sprechen. Dafür hat er vermutlich zu viele Fellwechsel mitgemacht und es bei all den Überlebenskämpfen sein Fell nicht sonderlich geschont. Das mittlerweile schwarz-melierte Fell ist dicht bewachsen und schimmert in der Sonne in Mokkabraun. Während die meisten Wölfe ihre Narben im Gesicht haben, besitzt Gwydion diese an seinen Läufen, aber vorwiegend am Rücken, weswegen diese oft ungesehen bleiben. Vermutlich würde er mit Narben im Gesicht noch bedrohlicher aussehen als er es ohnehin schon tut. Die Kombination aus seinem schwarzen Fell und den leuchtenden, gelben Augen ist so manchen Wölfen unheimlich. Verständlicherweise, doch wer Gwydion kennt weiß, wann er Angst vor ihm haben muss und wann nicht. Gwydion ist ein stämmiger Wolf und sieht dennoch nicht aus wie ein Muskelprotz. Gewissermaßen sieht er aus wie ein gewöhnlicher Rüde, was er aber eben nicht ist. Der Schein trügt. Seine Körpergröße ist recht stattlich. Er ist nicht zu klein und auch kein Riese, wobei er für einen Timberwolf wohl das volle Ausmaß an Schulterhöhe ausgekostet haben mag.
Charakter:
;; enger Vertrauter aus dem früherem Rudel ;; Hugr
„Gwydion. Allein dieser Name. Irgendwie hat allein der Name etwas Mystisches an sich, nicht wahr? Nunja, wie er so war? Oh, ich habe ihn immer respektiert und hoch angesehen als unseren Betawolf. Er war für viele mehr als nur die Rechte Hand des Anführers. Für viele war er ein Held. Er war verschlossen und offenbarte uns nichts über sein früheres Leben. Sein Leben bevor wir ihn trafen. Nun wissen wir alle warum. Trotz allem: Ich habe ihn immer mehr als unseren Anführer geschätzt, um ehrlich zu sein. Er hatte etwas, was unserem Anführer fehlt. Herz. Viele von uns waren erschüttert über seinen Tod. Doch ein Jagdtrupp, welches wenige Monate später zur Jagd ging, meinte sie hätten ihn gesehen. Lebend. Vielen von uns gab das dem Grund zum völligen Durchdrehen. Sie wurden irre. Andere suchten ihn. Wurden aber auch zugleich verstoßen. Was ich tat? Er ist tot. Als Held gestorben. Er war einer meiner engsten Vertrauten. Auch wenn ich über seine Vergangenheit erschüttert bin. So warte ich auf den Tag, wo der Erlöser kommt von dem Gwyd gesprochen hatte, der uns vom Leid durch unseren Anführer befreit...“
;; ‚Nachfolger’ Gwydions, Beta ;; Hougen
„Dieser Idiot. Er hat uns alle geblendet, verraten und letztendlich gegen den Anführer gekämpft. Ich versteh nicht, wie unser Anführer ihm sein Vertrauen in die Pfoten legen konnte. Klar war, dass alel Naivlinge auf seine Täuschung reinfielen. Freunde. Wer braucht so etwas schon? Gwydion hat immer von wahren Werten, Tugend und so einem Mist geredet. Was ein Schwachsinn! Gott sei dank, unser Anführer hat ihn umgebracht. So ein Schwächling hat es nichtmal verdient zu leben. Der Wahnsinn ging weiter. Wir mussten einige, die glaubten er würde noch leben, leider ebenfalls aus dem Weg schaffen. Das hätte dem Rudel nicht gut getan, wenn sie noch mehr aufgemischt und durcheinander gebracht worden wären. Wir verstießen auch einige. Jeder der es wagt auch nur seinen Namen auszusprechen wird verbannt. Jedenfalls sieht der Anführer ein, dass ich seine wahre Rechte Hand bin und späterer Nachfolger. Selbstverständlich.“
;; Gefährtin von Gwydion ;; Míriel kurz vor ihrem Tod
„Der Vater meiner Welpen lebt. Jeder der seinen Namen aussprach wurde verbannt. Fähen, die dieselbe Einstellung wie ich haben müssen als Sündenbock leben. Wir leben sozusagen nur auf Zeit. Wir sind die Omegas des Rudels. Jeder, der an Gwydions Leben glaubt, aber es nicht ausspricht. Ich habe meine Kinder auf die Reise geschickt. Ich weiß, dass sie zu jung sind, um alleine zu überleben, aber wenn sie hier bleiben, dann sterben sie auf jeden Fall. Allein, weil sie die Nachkommen Gwydions sind. Auch wenn dieser von seinem Glück gar nicht weiß. Aber meine Hoffnung liegt darin, dass sie überleben, in dem sie ihren Vater finden. Oder zumindest jemanden, der ihnen hilft.“
;; Tochter Gwydions ;; Tinuviél
„Mutter erzählte viel über ihn. Sie sagt mir immer, dass ich von uns dreien ihm am ähnlichsten sei. Charakteristisch gesehen. Sie vermisst ihn. Sie sitzt oft an diesem Hügel. Dort wo sie sich das erste Mal trafen. Wie romantisch. Als wir aufgebrochen sind, um unseren Vater zu suchen und aus den Fängen des Rudels zu entkommen, wurde mir klar, dass ich meine Mutter nie wieder sehen würde. Mir wurde klar, dass man sie bald töten würde. Meine einzige Hoffnung war mein Vater, welcher gar nicht weiß, dass ich existiere…"
;; Bester Freund von Gwydion ;; Ascan
„Ich fand ihn verletzt und völlig erschöpft am Fluss. Instinktiv nahm ich ihn mit zum Rudelplatz. Unser Anführer ließ ihn aufpäppeln. Ich sollte mich um ihn kümmern. Als er wieder halbwegs ordentlich gehen konnte, sollte er auf Wunsch des Anführers das Rudel verlassen. Gwydion bat aber um eine Mitgliedschaft in seinem Rudel. Er habe vergessen, woher er kam und wüsste nicht wohin. Es wurde ihm gestattet. Ich sah oft nach ihm. Ich sprach oft mit ihm. Ich jagte oft mit ihm. Er ist mein bester Freund geworden. Er hat mir alles erzählt, auch das was niemand wusste. Nämlich… Dass er log. Ich verstand ihn gut und verriet ihn nicht. Er hat unser Rudel gerettet. Ich habe mich immer gefragt, woher er dieses weite Wissen und diese Kampfkunst besaß. Er erzählte mir, dass sein Großvater ihm das Wissen und sein Vater ihm das Kämpfen lehrte. Er bewahrte uns vor der Flut, indem wir uns möglichst weit in die Berge zurückzogen. Er bewahrte uns vor Calador. Calador war ein riesiger Bär, der durch unser Tal streifte. Er verbreitete Jahre lang Angst und Schrecken und verlangte immer wieder Opfer. Bis zu dem Tag an dem Gwydion mit ihm kämpfte. Anfangs allein, doch ich ließ meinen Besten Freund nicht im Stich und verkroch mich wie alle Anderen in der Höhle. Gemeinsam brachten wir ihn zwar zu Boden und konnten ihn einigermaßen übel zurichten, aber als ich ihm die Kehle durchbeißen wollte, rammte mich Gwydion zur Seite. Gnade vor Recht. Er ließ Calador laufen, aber versprach, dass er ihn beim nächsten Angriff töten würde. Weder Calador noch ich verstanden an diesem Tag seine Tat. Heute weiß ich, dass er nicht getötet hat, weil wir nicht besser gewesen wären als Calador. Seine Taten wurden im Rudel als schwach bezeichnet. Doch sie waren stärker als die von Hougen oder Tyrese, dem Anführer. Nach Gwydions scheinbaren Tod hörte ich nicht auf seinen Namen in die Nacht zu heulen. An ihn zu glauben und letztendlich ihn zu suchen. Ich gelte mittlerweile als Hochverräter. Ich bin nun auf der Suche nach meinem Besten Freund. Es tut mir weh, dass ich das Versprechen – auf Míriel aufzupassen – gebrochen habe. Gwydion, verzeih mir.“
;; Vater von Gwydion ;; Zane (tot)
„Ich bin stolz auf meinen Sohn. Auch wenn er mich… ermordete und unsere Familie dann verlassen hat. Das ändert nichts an der Tatsache, dass er mein Sohn ist und bleibt. Auch wenn ich nicht mehr bin. Ich bleibe sein Vater und werde über ihn wachen. Nunja, Er hatte seine Stärken und Schwächen. Zum einen war er schon von Klein auf verschlossen. Ich glaube, dass dies mein Verdienst war. Ich weiß, dass ich ihm nicht genügend Aufmerksamkeit schenkte. Ich dachte, dass es ihn anstacheln würde sich noch mehr anzustrengen. Ich habe nun mal dieses Ideal vom Perfekten Sohn gehabt. Und seine Verschlossenheit verstärkte sich immer mehr. Von Jahr zu Jahr. Es war wie eine Mauer. Jedoch hat er auch sehr viel Selbstbewusstsein. Und das braucht er auch. Das macht ihn aus. Er kann sich präsentieren und er weiß, was er kann und was nicht. Wo die Grenzen liegen. Damit verbunden lebt er als sehr stolzer Wolf. Brustkorb raus, Kopf hoch, Rute erhoben. Und den Stolz stets zur Präsenz bereitgehalten. Natürlich, dies wirkt… arrogant, aber das ist er nicht. Er besitzt einfach Stolz. Und dazu hat jeder Wolf ein Recht. Oh, er ist aber auch oftmals kritisch. Mit sich selbst und seiner Umgebung. Doch wie gesagt Stärken und Schwächen. Mein Sohn liebt die Freiheit. Er liebt es, wenn der Wind ihm um die Nase weht, wenn er das Laub an seinen Pfoten spürt oder wenn er das kalte gefrorene Wasser, Schnee, spürt, aber auch, wenn er einfach spürt wie das hohe Gras sein Fell streift. Bewundernswert. Diese Eigenschaft hat er von seinem Großvater, meinem Vater. Er hat aber auch einiges von seiner Mutter, die leider früh verstarb. Auch mein Verdienst. Es ist die Gnade. Er hat sich nie geweigert ein Reh zu erlegen oder sonst etwas zu töten, aber er tötet nicht ohne Grund. Gnade vor Recht. Er würde einen Gegner angreifen und mit ihm kämpfen, aber niemals töten, wenn er nicht die Chance der Gnade bekommen hat. Ich für meinen Teil finde, dass dies eine seiner Schwäche ist, doch andere sehen es als Stärke an. Die Stärke selbst einem Feind zu verzeihen und einen Kampf ohne Tod zu beenden. Dies könnte ich nicht. Niemals. Er ist ziemlich erfahren was Gefühle und Emotionen Anderer angeht, aber auch andere Dinge. Mein Vater lehrte meine Kinder soviel er konnte. Ich habe oft seinen Beschützerinstinkt bemangelt. Er ist zu leicht verletzlich. Ich glaube, dass auch dies zu seiner Verschlossenheit führte. Er hätte sein Leben für unbrauchbare Geschöpfe geopfert. Freunde. Er wäre fast für einen dieser Idioten gestorben! Die Familie zu beschützen ist Pflicht, Ehre! Aber Freunde? Sie sind nur zur Unterhaltung da. Niemand braucht sie wirklich zum Leben. Er sollte diesen Instinkt abschaffen. Möglichst Schnell, denn sonst hängt sein Leben am seidenen Faden, wenn es nicht bereits schon so weit ist. Ich gebe zu, dass ich schockiert war, als er mich angriff, weil ich jemanden aus unserem Rudel tötete. Einen seiner ‚Freunde’. Gut, aber er hat mich getötet. Vatermord. Lange Zeit war ich wütend und wünschte ihm ebenfalls den Tod, aber ich denke, dass mein Tod gerechtfertigt war. Ich nahm ihm seine Mutter, seinen damaligen besten Freund aus der ‚Kindheit’, die ich ihm auch noch größtenteils stahl. Natürlich macht es mich traurig, dass ER mein Mörder ist, aber ihn um Verzeihung zu bitten ist jetzt auch zu spät. Ich wünsche mir dennoch für ihn, dass er trotz meiner Fehler ein erfülltes und glückliches Leben führen kann. Und nicht ein verbitterter, harter und alter Greis wird wie ich. Ich hoffe er weiß, dass ich ihm verziehen habe. Gnade vor Recht. “
Vorlieben: + Der Genuss der Natur + Frieden + Mond + Sommerabende/Nächte
Abneigungen: - Unruhe - Sinnloses Töten - Ungerechtigkeit - missverstanden zu werden
you can run from it or learn from it
Vergangenheit:
Ein warmer Frühlingstag an dem Gwydion, Gwyneth und Gwaeron geboren wurden. Das Rudel bot ihnen Schutz und wiegte sie stets in Sicherheit. Gwaeron war für seinen Vater ein ‚Nichtsnutz’ eine ‚Missgeburt’ eben, da er blind blieb. Ihm wurde nicht das Augenlicht geschenkt. Gwyneth war eine Fähe, die dazu bestimmt worden war einen Überblick über die Jagdtruppen zu haben und einmal das ‚Jagdoberhaupt’ zu sein. Nichts weiter. Einzig und allein über das Jagen sollte sie das Recht haben zu urteilen. Dadurch, dass Gwaeron blind blieb, wurde Gwydions Leben der Hölle gleich gemacht. Die Kindheit war damit gestrichen. Überbewertet. Gwydions Großvater, Mael, lehrte dem jungen Rüden seit dem Alter von 4 Monaten all mögliches Wissen an. Weißheiten über Weißheiten. Geschichten. Besonders über die Natur und sämtlichen Vorfahren. Von seinem Vater bekam er keine väterliche Liebe. Er musste bei ihm lernen wie man jagt, kämpft und sich verteidigt. Einzig von seiner Mutter bekam er die nötige Liebe, Geborgenheit und all das was ein junger Wolf von seinen Eltern braucht. Eines Tages als Gwydion von seinem ‚Unterricht’ seines Großvaters zur Rudelhöhle gehen wollte, hörte er ein entsetzliches Heulen. Sofort folgte er diesem, denn irgendwie kam ihm die Stimme bekannt vor. Er versteckte sich in einem Gebüsch. Was er sah, ließ ihn erschrecken. Sein Vater tötete seine Mutter. Entsetzt heulte der junge Wolf auf. Zane dachte, dass er allein sei. Er erklärte Gwydion es so, dass sie ja sowieso schon alt sei und nicht gut fürs Rudel gehandelt habe. Sie sei zu schwach. Gwydion verstand mit seinen 5 Monaten natürlich kein Wort von dem was sein Vater ihm sagte. Seinen Geschwistern musste er sagen, dass sie bei der Jagd umgekommen sei. Seit diesem Tag jedoch, verschloss er sich. Und sein Vater schien ihn noch kälter zu behandeln. Niemand außer den beiden erfuhr wie Elanor wirklich starb. Jahre vergingen nach diesem Geschehen. Gwyneth war zu seiner wunderschönen Fähe herangewachsen, die ein weites Wissen über Jagdstrategien und –Techniken entwickelt hatte. Sie war im Gefährtentum mit einem gut gebauten Rüden, der jedoch mit ihr weiterreisen wollte. Dafür fragte er ihren Vater, der dies einwilligte. Gwaeron ging irgendwann mit einem alten Greis fort, da ihn sein Vater nur als ‚Missgeburt’ und ‚Fehler‘ ansah aufgrund seiner Blindheit. Man sah ihn nie wieder danach. Kein Wunder. Gwydion sollte das Rudel irgendwann übernehmen, musste auch schon Entscheidungen für seinen Vater treffen und wirkte auf andere weise, da er in monotoner Stimme sprach und weise Worte verwendete. Er war ein verschlossener Rüde geworden. Doch trotz allen Veränderungen blieb eines. Seit dem Tod seiner Mutter, war er mit einem Rüden in seinem Alter eng befreundet. Jamaal. Zane hatte ihn für die Jagd eingeteilt in der Hoffnung, dass er sich weniger mit seinem Sohn treffen könnte. Im härtesten Winter des Jahres jedoch kam er zusammen mit seiner Gruppe ohne Beute zurück. Zane war empört und wollte Jamaal, den Führer dieser Jagdgruppe, erst verbannen, hielt es aber für besser ihn zu töten. Er sagte, dass er es nicht wert sei ein Teil dieses Rudels zu sein. Gwydion bekam davon Wind und beschützte seinen besten Freund…
RÜCKBLENDE:
„Geh aus dem Weg, Sohn.“, sagte Zane im noch ruhigen, aber bestimmten Ton. „Nein, Vater.“, sagte Gwydion ebenfalls so ruhig und bestimmt wie sein Vater. Er warf ihm einen ernsten Blick zu. „Du verletzt unsere Familienehre!“, sagte Zane nun wutentbrannt. Gwydions Augen funkelten kurz. Er knurrte einmal laut. „Wer hat denn meine Mutter auf dem Gewissen?“ Er sprach aus was nur er mit 5 Monaten mit ansehen musste. Einen kurzen Moment schwiegen alle. Und auch Zane war schockiert. Dann rief er laut: „Jamaal tötete meine Gefährtin!“ Sofort gingen drei ausgewachsene und starke Rüden auf diesen los. Gwydion versuchte ihn noch zu beschützen in dem er sich mit gebleckten Zähne und lautem Knurren vor ihm stellte – wurde dabei aber fast von einem der Rüden getötet – doch ein Rüde schmiss sich auch schon alsbald auf Gwydion und hielt ihn am Boden. Gwydion musste mit ansehen wie nun auch sein bester Freund ermordet wurde. Ohne Grund. Als der Rüde Gwydion aufstehen ließ, stürmte dieser wütend auf seinen Vater zu und verpasste ihm eine Narbe über das rechte Auge. Wieder für einen Moment Stille. „Gwydion, was tust du denn da?!“, fragte eine Fähe des Rudels entsetzt. „Sie starb nicht bei einer Jagd. Meine Mutter wurde ermordet.“ Gwydion pausierte. „Von meinem Vater, weil sie uns Liebe schenkte.“ Erneute Stille. „Zane, stimmt das?“, fragte die Fähe entsetzt. Zane sah die wütenden Augen seines Sohnes. Er schien zu wissen, dass er gleich sterben würde. Kurz sah er in den Himmel. Ein letztes Lächeln auf seinen Lefzen. Dann sah er in die Augen seines Sohnes. „ Gwydion hat Recht.“ Kurz nachdem er diese Worte gesagt hatte, konnte Gwydion nichts mehr halten. Zane wehrte sich anfangs, doch er wusste, dass er gegen den Jungspund keine Chance hatte. Gwydion biss in die Kehle seines Vaters, welche alsbald darauf verblutete.
Nach diesem Ereignis, dass für alle Beteiligten schwer war, löste sich das Rudel auf. Jeder ging seinen eigenen Weg. Es bildeten sich kleine Gruppen aus dem Rudel, die dann zusammen in eine Richtung gingen sich aber auch irgendwann trennten. Mindestens drei Wochen blieb Gwydion allein am Ort des Geschehens. Am Ort, wo er geboren wurde, seinen ersten Freund fand, seine Mutter und nun auch sein Vater durch Mord starben und wo er zwei Jahre lang seines Lebens verbracht hatte. Nach dieser Zeit wurde er noch verschlossener. Doch hatte er auch eine neue Lebensphilosophie. Gnade vor Recht. Er würde nie wieder ohne Grund töten. Er würde von nun an jedem eine zweite Chance geben. Die Chance der Besserung. Die Gnade. Gwydion streifte lange Zeit allein umher. Ein Jahr mindestens. Freunde hatte er keine. Nur jene, die sich ihm anvertrauten, ihn um Rat baten und denen er half bevor er weiter zog. Dadurch erweiterte er sein Wissen, aber auch sein Gespür für Emotionen und Gefühle Anderer. Einestages schwamm er gerade durch einen Fluss, als ihn plötzlich eine schnelle Strömung mitriss. Ein Rüde seines Alters stand plötzlich vor ihm, als er aufwachte. Gwyd war vollkommen ausgehungert, erschöpft und am Ende seiner Kräfte. Der Rüde, welcher den Namen Ascan trug, nahm ihn mit zum Rudelplatz seines Rudels. Dort ließ der Anführer des Rudels ihn aufpäppeln. Nach gut einer Woche war er wieder fit. Tyrese, der Anführer, verlangte, dass er das Rudel nun verließ, doch Gwyd sah in dieser einen Woche dies als potenzielles neues Heimat an, deswegen bat er um eine Mitgliedschaft des Rudels. Diese wurde ihm gewährt, doch dabei blieb es nicht. Wenig Zeit später erlangte er das volle Vertrauen des Rudels und auch von Tyrese und wurde somit zum Betawolf. Er fand viele Freunde. Darunter waren Hugr und Ascan, welcher sein bester Freund wurde. Diesem erzählte er seine Lebensgeschichte, die sonst keiner wusste. Im ersten Herbst, welchen Gwyd in seiner neuen Heimat erlebte, kam eine Flut auf. Das Rudel dachte sie müssten alle sterben. Gwyd hatte viel Wissen durch seinen Großvater erlangt. Besonders über die Natur. Er schlug vor in die Berge zu gehen und dort Schutz zu suchen. Es funktionierte und das ganze Rudel schätzte seit diesem Zeitpunkt Gwyd mehr als vorher. Ascan wusste seinen Freund immer zu schätzen. Über Ascan lernte er dann auch Míriel kennen, da die beiden eng befreundet waren. In diese verliebte er sich auch. Nach geraumer Zeit gingen sie dann das Gefährtentum ein. Alles hätte friedlich weitergehen können, doch was Gwydion schnell lernte war, dass es einen riesigen Bär im Tal gab, der Jahr zu Jahr ein Opfer verlangte. Er wollte als Gott angesehen werden. Wenn man ihn niemanden freiwillig gab, dann würde er sich jemanden herauspicken. Calador. Doch dieses Jahr war es anders. Als sich die Wölfe vor ihm versteckten – darunter auch Tyrese, ging Gwydion ihm entgegen. Ascan warnte ihn noch. Und anders als Calador dachte, griff Gwydion den Bär, der ihm nun in einiges überlegen war an. Er nutzte den Überraschungseffekt, doch lange hielt er nicht. Eine Bärenpranke ist nun mal um einiges stärker als eine Wolfspfote oder dessen Zähne. Doch ans Aufgeben dachte der Rüde nicht. Er wäre auch fast gestorben, doch da sprang Ascan von hinten den Bären an. Er versteckte sich nicht weiter. Er half Gwydion. Zu zweit brachten sie den Bären zu Boden. Ascan war gerade im Begriff Calador die Kehle durchzubeißen, da stieß Gwyd seinen besten Freund zur Seite. Gnade vor Recht. Verwundert, dass der Wolf, den er fast umbrachte, ihn am Leben ließ, lag Calador wie verwurzelt am Boden. Der Rüde sagte, dass er ihn laufen lassen würde, doch wenn er zurückkommen würde, dann wäre er mit Sicherheit tot. Ascan war nicht empört darüber was sein Freund tat so wie Hougen oder Tyrese. Dennoch es machte ihn nachdenklich und er verstand es nicht. Gwydion erklärte es ihm jedoch in einer ruhigen Stunde zu zweit. Ascan sagte, dass er so nicht leben könne, doch das er es bewundernswert fände. Für das Rudel galten die Beiden als Helden. Bei Hougen und Tyrese als Schwächlinge, die nicht morden wollten. Seit dem war Frieden im Rudel und Tal. Gwydion wusste nicht, dass seine Gefährtin Míriel, Welpen von ihm erwartete. Sie wollte es ihm sagen, wenn sie wieder Zeit für sich hatten. Dazu war es nie wieder gekommen, denn ein Wolf aus Gwydions Geburtsrudel stieß auf dieses Rudel. Als er Gwyd erkannte, ließ er keine Gelegenheit aus seinen wahren Alpha, Zane, zu rächen. Er verkündete dem ganzen Rudel, dass Gwydion Vatermord begann. Tyrese fragte, ob dies stimmte. Gwydion verneinte die Aussage des Rüden nicht. Míriel war schockiert darüber, dass ihr Gefährte nichts erzählt hatte. Hougen setzte ihr den Floh ins Ohr, dass sie eigentlich nichts über Gwyds Leben vor der Zeit hier wüsste. Und dies stimmte. Während Tyrese überlegte, was er mit Gwydion tun sollte, versuchte dieser seine Gefährtin zu beruhigen. Ascan half ihm dabei. Zwar war diese nun beruhigt, doch war sie sich unsicher, ob dieser Augenblick so gut war, um Gwydion von seinem Vaterglück zu berichten. Dieser wusste nicht was mit ihm geschehen würde, doch er wusste, dass er hier nicht bleiben dürfte. So ließ er sich von Ascan versprechen auf Míriel aufzupassen und diese sollte sich von Hougen fernhalten. Er versprach, dass er zurückkehren würde. Am nächsten Morgen lud Tyrese Gwyd zu einem Spaziergang am Fluss ein. Misstrauisch ging er mit. Doch plötzlich war Gwyd umzingelt von vielen Rüden und Tyrese griff ihn an. Natürlich wehrte er sich, doch gegen so viele war er machtlos. Unglücklicherweise fiel er in den Fluss, dessen Strömung – wie Jahre zuvor schon - sehr schnell war. Alle dachten, dass er ertrunken sei, sagten aber, dass Tyrese ihn getötet habe. Es klang nun mal heldenhafter. In Wirklichkeit aber überlebte Gwydion. Irgendwann, wo die Strömung nach ließ, wurde er ans Ufer gespült. Noch immer weiß er nicht, dass er bereits drei Nachkommen hat, die schon so gut wie ausgewachsen sind. Während Tyrese Amdir weiterhin tyrannisiert, hat sich Gwydion entschlossen dagegen anzugehen. Für die Wölfe. Für seine Freunde. Für seine Familie. Für Amdir. Er hat die Bewegung der „Rebellen“ gegründet, die sich im Untergrund allmählich bildet und Pläne zur Befreiung Amdirs schmiedet.