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Thema: Khalid Do Okt 24, 2013 11:44 am
Das Gefühl von 1000 Nadeln in deinem Kopf
Unsterblichkeit, was denkt ihr bei diesem Begriff? Habt ihr dann direkt ein blutsaugendes Ungeheuer vor euren Augen? Oder ist das Wort für euch gar nicht auf Lebewesen übertragbar, sondern auf Gefühle, Freundschaft, Liebe? Ich sag euch, bei den meisten lautet die Antwort Liebe. Alle wollen, dass sie ewig hält. Aber vergesst nicht: Für immer ist leicht gesagt, jedoch kann man es auch schnell bereuen. Nun schaut euch diesen dunklen Wolf an. Nennen wir ihn einfach mal Khalid. Ist das eure Definition von Unsterblichkeit? Bestimmt nicht. Dennoch vermag sein Name genau dies zu bedeuten. Jetzt seht ihr was ich meinte. Die Ewigkeit ist nichts Gutes. Sie ist hässlich. Sie war kein großartiges Omen für den Start dieses Rüden, der vor fünf Jahren angefangen hat eure Welt zu verpesten.
Ein Feuer in dir, das unauslöschbar brennt.
SO SCHÖN HÄSSLICH
Eine Schönheit ist er wahrhaftig nicht. Er ist kein Kraftpacket mit Muskeln zum Angeben. Er ist nicht groß, er ist krank, besessen von einem rachsüchtigen Geist. Doch was ist schon das Aussehen? Es ist nur eine Hülle, die das schützt was wirklich zählt, das wohlbekannte „Innere“. Doch was ist wenn das angebliche gute „Innere“ genauso fehlend ist wie die Schönheit? Hauptmerkmal ist wohl die ungewöhnliche Markierung auf seinen nachtschwarzen Pelz. Ein Skelett, leuchtend weiß wie das dämonen- verpestete Blut in ihm, verunstaltet seinen Körper vom Gesicht bis zu seinen Flanken. Einen Schwanz hat er nicht, jedenfalls keinen mit Fell. Er ist knochig und im Gegensatz zu seiner Markierung keine Fälschung. Zudem schenkte sein Untermieter ihm noch kränklich aussehende weiße Venen die man besonders an dünnhäutigen Stellen, wie Bauch und Beine, erkennen kann.
Sein Erschaffer hat es wahrlich nicht gut mit ihm gemeint. Selbst seine Gefühle, seiner Meinung nach eine sehr intime Sache, bleiben ihm nicht. Ganz im Gegenteil, die ganze Welt kann sie wortwörtlich aus seinen Augen ablesen. Denn Khalid besitzt seit seiner Geburt nun schon Wandelaugen, die je nach der Stimmung des Trägers die Farbe wechseln. Meistens sieht man jedoch ein leuchtendes Giftgrün. Die Farbe des Schmerzes.
AUGENFARBEN UND IHR BEDEUTUNG: # Rot: Leidenschaft, Sinnlichkeit, Aufregung, Feuer, Befreiung und Mut, aber auch Aggression, Wut und Macht. # Gelb: Glück und Optimismus, bedeutet Bereitschaft zur Veränderung, zur Wandlung und Lebhaftigkeit des Empfindens. # Grün: Beißendes Giftgrün steht für starke Schmerzen, Innerlich sowie Körperlich. Ruhiges Grün bedeutet Frieden und Hoffnung. Es ist die Farbe der Balance und steht für Natürlichkeit, Mütterlichkeit, Zufriedenheit, Sicherheit und Vertrauen. # Blau: Ernst, Frieden, Treue, Vertiefung, Sicherheit, unendliche Möglichkeiten, für das Ungeplante und Verheißungsvolle. # Violett: Ruhe, repräsentiert Genügsamkeit, Suche nach Geborgenheit und eine introvertierte Lebenshaltung. Wird oftmals auch mit Trauer und Leiden assoziiert. # Türkis: Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und Selbstbehauptung, aber auch für Egoismus, Idealismus und Selbstdarstellung. # Schwarz: Absolute Leere. Kein Gefühl mehr im Herzen. Kälte und Krankheit.
Und dieser Schmerz kommt so oft wieder
Man nannte ihn Monster und Skelett in einem Atemzug. Viele Bastarde gingen, viele kamen. Beschimpften ihn mit einer Beleidigung, die für ganz andere bestimmt waren. Monster? Er ist nur wie ihr!. Ein Lebewesen, das auf den Tod wartet. Skelett? Auch wenn eure vorlauten Mundwerke oder eure dummen Gehirne es vielleicht ignorieren, eure Augen sehen sehr wohl das Fleisch auf seinen Rippen.
Anfangs hatte er noch auf die Beleidigungen reagiert. Hatte neue Wörter in seinen Sprachgebrauch eingelegt. Schimpfwörter, versteht sich. Doch mit der Zeit ist sein Zorn abgeklungen. Sein Körper rebellierte nicht weiter dagegen. Ihm ist es egal, was andere von ihm halten. Hat er Lust zu singen, dann tut er es. Egal wie laut, egal wie schief. Und nein, er baut sein Leben nicht nach dem Motto „Lebe dein Leben, denn es könnte jeden Tag der letzte sein.“ Mottos sind für Loser oder Philosophen. Wer nicht dazu gehört, der soll es sein lassen seine Taten nach einem aberwitzigen Spruch aufzubauen. Wir sterben alle. Früher oder später. Unsere ganze Existenz ist auf den Tod aufgebaut. Ich meine, wir lassen es alle jeden Tag krachen und dann schwupp verwesen wir irgendwo. Oder liegen im Magen von irgendjemanden. Sucht euch aus, was besser ist.
Gestörtes Selbstbild könnte man es nennen, wieso Khalid nicht gerne anderen in die Augen blickt. Wieso er Einzelgänger ist. Wieso er es meidet sein Spiegelbild in einem Fluss oder See zu sehen. Auch wenn er sich so gelassen gibt, als wenn nichts ihn erschüttern könnte. Natürlich ist nicht alles spurlos an ihm vorbei gegangen. Jede Beleidigung hat ihm förmlich ein Büschel Haare herausgerissen. Ich zitiere: „Ein Büschel Haare“, kein Stück seines Herzens. So dramatisch wollen wir es jetzt auch nicht machen. Jedenfalls könnt ihr euch ja denken wie er dann jetzt aussieht. Tief in seinem Inneren. Wie ein junger Wolf (naja, mit fünf Jahren eher schon erwachsen) mit Halbglatze. Kein schöner Anblick. In ihm drin.
Seine Ziele verfolgt er mit kühler Beharrlichkeit. Dieses Ziel ist es, seine bevorstehenden Jahre noch so gut wie möglich zu meistern. Ja, sogar noch das Beste draus´ zu machen. Natürlich hat er nicht immer Glück mit seinen schon fast krankhaften Versuchen sich unsichtbar zu machen. Wie denn auch? Wärst du ein Schwein in der Wüste, würdest du wissen wovon ich rede. Und so ist es unausweichlich, dass er gelegentlich auch mal auf Leibesgenossen stößt die, zu Khalids Wiederwillen, mehr oder weniger einen kleinen Small-Talk mit ihm eingehen mögen oder ihn zumindest zu einem verführen möchten, peinlichst versucht bloß nicht zu lange an seiner Hässlichkeit kleben zu bleiben. Dem schwarzen Wolf wäre es in diesem Fall viel lieber wenn sie einfach hinstarren würden anstatt sich so zu bemühen wegzuschauen, dass ihr Unwohlsein schon dreißig Meilen gegen den Wind zu stinken beginnt. In so einem Fall äußert sich seine Verhaltensweise in einer ruhigen Stimmlage und hin und wieder finden auch zynische Bemerkungen den Weg über seine Zunge. So wie du mir, so wie ich dir.
Khalid kennt nur ein Gesetz. Das Gesetz der Natur. Sie nimmt und gibt Leben. Dieser ewige Kreislauf hat sich auch fest in sein Gehirn gebrannt. Und diese Verpflichtung kennt keine Regeln. Er kennt keinen Anführer, der einem etwas vorschreibt. Ein Einzelgänger zu sein ist etwas, das der Rüde in vollen Zügen genießt. Niemals könnte er einem anderen so naiv folgen wie es andere zu tun vermögen. Niemandem kann man so blind vertrauen, dass man für ihn in den Tod gehen würde. Niemandem.
Auf den Schultern des Schwarzen lastet ein schwerer Fluch der ihn stark schwächt. Eine Plage die sich tief in sein Fleisch gefressen hat. Ein bösartiger Dämon nistete sich vor Jahren in ihm ein und scheint sich leider wohl in seinem Körper zu fühlen. Er ist geblieben. Bis heute fügt er ihm täglich Schmerzen zu. Die Qual raubt ihm jedes Mal die Luft zu atmen. Gewöhnen wird er sich nie an dieses Gefühl. An dieses Brennen im Körper. Feuer, dass man Löschen möchte, jedoch nicht die Mittel dazu hat. Von Zeit zu Zeit verfällt er dann in einem Zustand völlig geistlicher Verwirrung, leidet an einem Verfolgungswahn und auch Halluzinationen. Es kommt vor, dass er dann Vergangenheit und Gegenwart nicht mehr unterscheiden kann.
"EIN VÖLLIG KRANK NORMALER WOLF EBEN"
Soll ich das Leben nennen?
ÄNGSTE: Angst ist nicht real. Angst ist eine Endscheidung. Schmerzen sind real. Die Schmerzen die ihm täglich die Organe ausbrennen. ZIELE: Ein erträglichen Pfad einschlagen, ohne große Steine im Weg. Bis das der Tod ihn den Boden unter den Pfoten nimmt. WÜNSCHE: Es hat sich vieles angehäuft von Zeit zu Zeit. Seine Markierung loswerden, ebenso einen pelzigen Schwanz haben, normale Augen, ein Leben ohne Dämon.. ZITAT: "Wenn ich jemals in einer Situation bin, in der der Tod unausweichlich ist, werde ich nicht um Hilfe rufen. Ich werde nicht um Gnade stottern oder schreien. Denn dies ist dein letzter Laut, der zu Lebzeiten aus deinem Mund kommt. Ich glaube nicht, dass ich mit einem > Hilfe, so helft mir doch! < die Erde verlassen möchte. Mein Abtritt soll graziöser sein."