Was kommt dabei heraus, wenn man mit Mephisto* Poker spielt?
Richtig.
Man verliert und zahlt dafür den Preis.

So geschah es Abaddon lange vor der heutigen Zeit. Ein wenig Pech führte zu einer verloren Partie, die der erste Gefallene in seinem Mammutgedächtnis behielt. Lange nachdem sein Kampfgefährte es vergessen hatte, rief er mit flüsternden Versprechen und zweifelhaften Geschenken eine Gruppierung ins Leben, die sich wie Teer an die Fersen Abaddons heftete. Wann immer er erschien, wart ihr da. Was man damals als Kult und heute als Groupies bezeichnet hätte, bildete zunächst wirklich ein lästiges Übel. Jeder Versuch, euch loszuwerden, führte nur dazu, dass ihr euch noch enger an Abaddon gebunden fühltet. Geblendet fühltet ihr euch sicher in seiner Dunkelheit.
Schließlich aber nahm er sich eurer an, formte euch tatsächlich von einer losen Gruppierung zu einer Waffe. Für jeden von euch gab es eine andere Bestimmung. Ihr wurdet zu “Abaddons Jägern”, einer Speerspitze, die wie geschaffen dafür war, Einzelziele auszuschalten oder hinter feindlichen Linien größtmöglichen Schaden anzurichten. Als solche wurdet ihr gegen die Engel eingesetzt, dabei beinahe zerschlagen.. und dann vergessen.

Einer jedoch behielt euch in seinen Gedanken, begleitete euren Weg und führte euch. Abdiel, heute bekannt als Guillaume, eine flüsternde Präsenz in den Gedanken eures obersten Jägers. Er sorgte dafür, dass ihr niemals eure alte Bestimmung aus den Augen verlieren würdet: Abaddons Klinge und sein Schild zu sein.

In seinem zwiespältigen Wahn rief er euch Jäger zusammen, um seinen Herrn zu suchen, nachdem er ihn selbst in Bulgarien in eine Falle gelockt hatte. Niemand weiß, wo sich Abaddon zur Zeit aufhält, es gibt nur eine ungefähre Richtung, Hinweise, die euch nach Burgas führen werden.. zu einem Gefallenen, den jeder Rebell nur als “Liron” kennt.
Fallt ihr direkt mit der Tür ins Haus und stört seinen Plan oder gelingt es euch ebenfalls, das Vertrauen der Rebellen zu erringen, um dann, gemeinsam einem verborgenen Plan zu folgen? Oder habt ihr eurer Dasein satt, weil ihr die Fessel langsam erkennt, welche eure Seelen mit dem Gefallenen verbindet? Sie wurde von Mephisto vor langer Zeit geschmiedet- doch wie sagt man so schön: Nichts währt ewig...

Einer der ersten Gefallenen, sein Name wird von Menschen mit dem assoziiert, was sie die ‘Hölle’ nannten. Verderben trug er einst in die Welt und diese Bestimmung wird auch stets die seine bleiben. Im Bestreben einen gefallenen Bruder zu erlösen, machte er sich auf die Suche nach einem Artefakt und kehrte nie zurück. Von Drachenfeuer gezeichnet, fristet er sein Dasein in Burgas, der Rebellenstadt in Bulgarien.
Ihr kennt ihn als Abaddon. Hier nennt man ihn ‘Liron’, Gefallener- und seine Situation wird sich durch euer Auftauchen drastisch verändern.
Zum Besseren oder zum Schlechteren, das werden wir gemeinsam herausfinden.

Du bist der Stachel in jedermanns Gedanken. Drängelnd, aufdringlich, meistens nervötend und doch gesegnet mit einem messerscharfen, strategischen Verstand. Wenn du willst, kannst du nützlich sein. Allein deshalb kennt man dich als Lirons Stellvertreter, einstiger Herr über den Schlüssel zum Gefängnis, in das man die ersten Gefallenen verbannt hatte. Mit deinem Fall befreitest du einige von ihnen, aber du warst nie ein wirklich gern gesehener Gast in ihren Hallen, was dir allerdings wenig ausmacht. Dein Humor war schon immer so unfassbar deplaziert wie Anwallungen von Charme und es würde niemanden wundern, wenn deine Gedanken ebenso seltsamen, eigene Wirrungen folgen würden.
Der Schmerz des Falls hat dich ganz klar beschädigt. Ein Teil von dir ist noch immer machthungrig und arrogant. Der andere würde alles für seinen Herren tun und beide befinden sich fast ständig im Krieg. Es zerreißt dich innerlich, seit Jahrhunderten, lässt dich noch chaotischer und unberechenbarer werden, so dass es den Jägern, die du anleitest, oft schwer fällt, einen Sinn in deinen Worten zu finden. Dabei zeigst du dich selten persönlich, außer, um zu beeindrucken, denn kämpfen kannst du ja, wenn dir der linke Fuß nicht einmal wieder quersteht. Aber auch dafür findest du eine (un)passende Ausrede. Und wer die nicht hören will- muss eben dran glauben.

Wenn man schon von Badass anfängt, dann sollte man dich erwähnen. Du bist so etwas wie der Inbegriff dessen. Aufgewachsen im tiefsten Mittelalter, war die Erfindung der Colts für dich wie Weihnachten und Ostern, der wilde Westen dein Spielplatz. Du hast dir mehr Namen gemacht, als man hier aufzählen kann und warst der Erste, den Mephisto damals gebunden hat. Dein Verlangen nach Vergeltung brachte dich als Jugendlicher zu ihm und es scheint neben deinem bissigen Humor das einzige zu sein, das dir nie ausgeht. Der Gefallene ließ aus dir eine Bestie werden, die jedoch über die Jahre ihren Verstand zurückerlangte. Du bist keineswegs so unbeherrscht, wie es manchmal den Anschein hat.

Du bist die einzige unter den Jägern, die eine engere, eigentlich sogar eine ganz besondere Beziehung zu Abaddon hat. Deine Mutter war eine von Azraels Gefährtinnen, doch sie verlor sich selbst in ihrem Wahnsinn, noch ehe du geboren wurdest. Dein Vater wollte dich töten, da er davon ausging, der Irrsinn hätte auch dich ergriffen, aber sein Kampfgefährte hinderte ihn daran. Ob es geschah, um zu beschützen oder um zu erforschen, was aus dir werden würde, als Tochter zweier Gefallener, das weißt du nicht.
Abaddon erzählte dir nie von deinem Vater, aber er nahm sich deiner an und bildete dich aus wie eine Tochter. Du kennst Wesenszüge an ihm, die anderen immer verborgen sein werden. Mit deinen prachtvollen Schwingen gleichst du einem Engel, doch du gehörst zum Kollektiv der Gefallenen. So kannst du ihn vielleicht als einzige wirklich aufspüren.
Mit den Jahren nahm eure Bindung andere Formen an. Du hast bewiesen, dass du einen Platz an seiner Seite verdienst und man kann dich gut und gerne als seine linke Hand bezeichnen. Aus freien Stücken hast du dich den Jägern und der Suche angeschlossen- aber Guillaume und du könnt euch auf den Tod nicht ausstehen. Dass du ihn noch nicht eliminiert hast, liegt kaum an eurem Altersunterschied, bist du doch die Assassine und er nur.. nun, eben er selbst.

”Ich werde dich.. also du weißt schon.. DU…”
Wie kein anderer beherrschst du den Umgang mit jeglichen Feuerwaffen. Man könnte sagen, das wurde dir in die Wiege gelegt, bist du doch immerhin Gin’s Sohn und irgendwie auch sein Stolz. Meistens wettert der Alte allerdings gegen dich, vor allem dann, wenn du den Mund aufmachst. Er tut es aus einem Automatismus heraus, der auf nichts weiter als Schuldgefühlen beruht-
denn wenn du einen Satz formulieren willst, fehlen dir oft die Worte. Es ist nicht so, als wärst du ein Stotterer. Nur scheint dir deine Wandlung vieles genommen zu haben. Dein Wesen ist zerrüttet, oft hektisch und unkonzentriert, selten findest du die Formulierung, nach der du suchst. Irgendwann hast du eine Zeit lang sogar lediglich Gesten verwendet, ehe Kitsune dich ermutigt hat, wieder zu sprechen. In ihrer Gegenwart fällt es dir etwas leichter, aber ansonsten muss dein alter Herr für euch beide den Sarkasmus und die schlechten Witze bereit halten.
Du hast schon etliche Jahre an seiner Seite gekämpft, es ist für dich zur Normalität geworden, von der du dich nur ungern löst. Was es mit den Jägern auf sich hat, darauf hast du nie viele Gedanken verschwendet. Nicht einmal dann, als ihr fallen gelassen wurdet. Du überlässt die Entscheidung lieber anderen, fühlst dich selbst zu unsicher in vielen Dingen, denn du lässt es oft zu, dass deine sprachliche Unfähigkeit ihren Schatten weit über dein Wesen wirft.

Durch Mephisto und Liron gerettet vor den Flammen, deine Familie bewahrt mit einem Blutbad. Ist es ein Wunder, dass du beiden gegenüber loyal bist? Obwohl es dich schon sehr erbost hat, dass sich das Gefallenenpaket nicht dazu herabgelassen hat, dich nach dem Einsatz der Jäger gegen die Engel wieder zusammenzuflicken. Das ist zwar alles schon Ewigkeiten her, aber du hast ein Gedächtnis wie ein Mammut. Was du davon halten sollst, jetzt ausgerechnet einem von ihnen den Arsch zu retten, weißt du noch nicht.
Hin- und hergerissen zwischen vergangener Schuld, die eigentlich lange abgegolten ist, und den Ereignissen, die deine Treue haben brechen lassen, kannst du dich Momentan zu keiner Haltung entschließen. Du stehst jedoch kurz davor, herauszufinden, was dich so eng an Abaddon gebunden hat, all die Jahre. Wenn du erkennst, dass vieles nur Mephistos faulem Spiel zuzuschreiben ist, wirst du deine Entscheidung sicher einfacher fällen können. Immerhin sind dir Skrupel sonst auch fremd.

”Diese Zeichen. Alpha und Omega. Ich habe sie aufsteigen sehen, Yre, sie kommen”
Du bist das genaue Gegenteil deiner Schwester Yrene. Nicht in allen Punkten, aber in vielen. Auf die meisten anderen wirkst du einfach nur.. bestenfalls verwirrend, oft aber eher unheimlich. Dabei weiß man nie, ob du es bewusst verursachst, oder ob es Teil deiner eigenen, verworrenen Gedanken und Götterwelt ist. Du hast einmal versucht, sie den anderen näherzubringen… niemand erwähnt diesen Vorfall heute gerne.
Beide seid ihr sadistisch und scharfsinnig. Aber du brauchst sie meistens trotzdem, deine Schwester, wenn man dich verstehen soll und um gemeinsam mit ihr zu einer Waffe zu werden, die man nicht unterschätzen sollte. Vielleicht hast du dich einmal zu lange mit Toten umgeben. Vielleicht als Kind am falschen Kräutertopf geschnüffelt- das sind die Theorien, die gängig sind. Aber deine eigene Wahrheit, das Geheimnis deines Wesens, offenbart sich nur dir. Nur ein mystischer Hauch dessen, was du sein kannst, dringt auf jene ein, denen du wie ein düsterer Prophet erscheinen magst. Auch wenn viele deiner Worte sich mit ein wenig Magie und Logik als Schlussfolgerungen entarnen lassen, die nichts mit Göttern oder Visionen zu schaffen haben.

”Erst aus der Distanz offenbart sich das große Ganze.”
Deinen echten Namen wolltest du damals nicht sagen. Bis heute bleibt er den anderen Jägern so unbekannt wie vieles andere von dir. Du hältst dich oft zurück und gibst nur selten etwas von dir Preis, trotzdem bist du in ihrer Mitte der Ruhepol. Niemand ahnt, dass du den Namen “Kitsune” wähltest, weil sich alles in dir danach sehnt, etwas so Schönes und Elegantes zu sein, wie einer dieser Fuchsgeister. Du wurdest mit Freude deine Klauen und Fänge dafür hergeben, wenn nur endlich Ruhe in deinem Geist warten würde.
Die Bestie, die dort herrscht, hast du vor langer Zeit eingeschlossen und verdrängt. Ihr zwei habt nie Frieden geschlossen, aber das ändert kaum etwas an deiner effizienten Art zu Töten. Du bist eine der ersten gewesen, die Liron ausbildete. Wie geschaffen dazu, lautlos zu arbeiten, wurdest du sein stilles Auge. Meistens bist du so ruhig, dass man annehmen könnte, du wärst stumm. Das macht es noch schwieriger, dich einzuschätzen: Deine Klinge war loyal zu dem Ersten, aber es war eine erkaufte Treue, beeinflusst durch die schmeichelnden Worte eines Verführers. Gegen wen wird sie sich nun wenden?

*knurrt unwirsch, als er angesehen wird*
Einst warst du Jahwes loyalster Streiter, aber deine Familie und die enge Bindung zu ihnen brachte dich zu Fall. Du musstest mit ansehen, wie ihnen die Schwingen genommen wurden, ehe es dir selbst wiederfuhr. Angekommen auf trostlosem Grund, begann deine Suche, doch sie führte dich nur zu den Überresten dessen, was dir einst teuer war. Dein Fall kostete dich alles, dein Körper schien sich selbst zu verzehren, so dass du nun älter wirkst, als viele andere Gefallene. Aber bereits als Engel hast du dich von anderen unterschieden. Waren es vielleicht die vielen Schlachten, die dich so sehr veränderten? Dich prägten, als Anführer und als Erzengel?
Bevor du zu Grunde gehen konntest, nahm sich Liron deiner an. Er erkannte dein Wesen und dein Potenzial, ein einziger Blick genügte. Ihr beide seid euch nicht immer grün. Wie zwei verschiedene Seiten einer Medaille seid ihr gegensätzlich. Nicht selten hast du dir schon die Zähne an ihm ausgebissen oder den Sturkopf an einer Mauer aus Schweigen eingerannt.
Nichtsdestotrotz bist du sein bester Frontkämpfer. Egal, was man dir in die Hand gibt, du bist damit tödlich- aber grundsätzlich bespaßt es dich mehr, wenn du mit wuchtigem Gerät richtig Schaden austeilen kannst.
Mittlerweile betrachtest du die Jäger als Familie. Vielleicht auch wie ein Ersatz für deine alte Truppe. Obwohl du oft sehr grumpig erscheinst und unfreundlich direkt bist, hast du die meisten von ihnen ins Herz geschlossen.

Bei den Jägern handelt es sich um eine freie Gruppierung, die sich überall bewegen könnte, aber ein konkretes Ziel verfolgt. Als Einzelcharaktere seid ihr aber deswegen nicht gezwungen, jedes Play daran zu binden. Es werden hier Spieler gesucht, die den oben angerissenen Mitgliedern mit ihren eigenen Plots und Ideen Leben einhauchen. Betrachtet ihre Beschreibungen als einen Rahmen, den ihr nach Absprache gerne euren Bedürfnissen anpassen könnt.
Je nach Charakter, der sich anfindet, gibt es schon Ideen, die wir sehr gerne zusammen ausarbeiten können. Anschluss findet sich unter anderem bei Liron wie bei den Rebellen ebenfalls. Scheut euch nicht, in der Schmiede auch Ideen vorzustellen, die vielleicht zu keinem der oben genannten gehören- in der Gruppe ist genauso Platz für weitere Charaktere, also her damit
Wenn ihr angemeldet seid, könnt ihr auch einen Blick auf den Steckbrief werfen. Falls ihr vorab neugierig seid, findet ihr hier ein paar Schreibproben.

Mephisto
Natürlich sprechen wir hier nicht vom Leibhaftigen, wie man ihn vielleicht in der Bibel darstellt. Aber sagen wir es so.. in den Grundzügen haben die Menschen von damals ihn doch recht gut beschrieben.