Alaska
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| Thema: Sturmtänzer Mo Jan 04, 2016 11:22 pm | |
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STURMTÄNZER "MEINE KLEINE ALASKA... DEINE AUFGABE BESTEHT DARIN, DAS NEBELREICH QILAQ ZU DURCHQUEREN. EIN GANZES TAL WARTET DAHINTER AUF DICH, GESCHÜTZT VOR DEN MENSCHEN, DEN ELENDIGEN!"
Er hustete, war schon so geschwächt, dass er nicht mal mehr die Kraft dazu hatte, sich aufzurichten. An Ketten war er gebunden, unwissend, dass die Menschen ihn schon bald holen würden. Er sah seine Tochter an, die sich winselnd auf den Boden geduckt hatte, als der Alpha des Nebelreichs das Wort an sie richtete. Es war ein Gebiet, so gemieden von jeglichen Tieren, dass die Erzählungen von dort angesiedeltem Leben nur noch Mythen waren. Man konnte nicht einmal die eigenen Pfotenschritte erkennen. Bisher hatte niemals jemand das neblige Labyrinth lebendig verlassen. Man sagte sich, Wölfe, die sich dort hinein begaben, würden in die Irre geführt, von Augen, die sie plötzlich umzingelten oder von Lichtern, die ihnen um die Köpfe schwirrten. Man sagte sich sogar, das Nebelreich Qilaq selbst würde gar von eigenem Leben erfüllt sein! Doch die schaurigste der Geschichten erzählte von einem Rudel, das dort leben sollte, das die Natur sich zu eigen gemacht haben sollte. Sturmtänzer nannten sie jene und man munkelte, sie hätten das sagenumwobene Reiten auf des Urwolfes Atmen, dem Wind, als Einzige nie verlernt. Es waren Scheuergeschichten, die den Welpen erzählt wurden, damit sie lernten, das Nebelreich zu meiden, doch insgeheim waren es die ausgewachsenen und besonder side Altwölfe selbst, die den Glauben an die Sturmtänzer nie aufgaben.Die Jungfähe hatte die Augen aufgerissen. Es war doch nur ein Mythos, oder? Sie erinnerte sich daran, was ein weiser Wolf ihr vor vielen Jahren offenbart hatte. Seine Worte klangen noch in ihren Ohren, als hätten sie nur auf diesen Moment gewartet, diesen einen Moment, in dem ihr wieder einfiel, dass jede Geschichte auch einen Funken Wahrheit verbarg. "WEIßT du, was es heißt, ein Wolf zu sein?"
Ich zeige es dir, denn ich kenne die Antwort. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn die Freiheit in deinem Herzen blüht. Denn ich bin auf dem Wind geritten, habe mit Orkanen gejagt und tanze mit dem Sturm. Keineswegs bin ich damit allein, im Gegenteil. Wir sind viele, wir sind mehr als nur Artgenossen. Wir sind Gefährten, ein Rudel, eine Familie, wir leben zusammen und eines Tages sterben wir zusammen. Und selbst dann, wenn die Zeit uns mit sich nimmt, wenn die Luft unseren Staub auf dem ganzen weiten Planeten verteilt und wir nur noch als Erinnerungen erhalten sind, ja selbst dann werden wir für immer ein Teil des anderen bleiben. Wir sind eins. Ohne dich kann es kein mich geben. Komm mit mir, und ich kann dir all das zeigen, ich kann dir deine Freiheit wiedergeben. Komm und schenk mir diesen einen Tanz auf dem Sturm, der dich schon so lange zu uns ruft. Folge dem Ruf des Windes und finde die Freiheit!
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