Vergangenheit: Faiths Leben begann in Deutschland. Ihre Familie galt nicht als eine der reichesten, aber sie waren auch nicht arm dran und es ging ihnen eigentlich Recht gut. Ihr Vater arbeitete für eine "Aktion", die sich Open Doors nennt und anderen Leuten in anderen Ländern hilft, speziell Christen. Er war oft wochenlang weg, um irgendwelchen Flüchtlingen zu helfen, Christen zu unterstützen und Bibeln in das betroffene Land zu schmuggeln. Faith selber bekam damals mit ihren paar Monaten davon noch nichts richtig mit. Eines Tages, er kam gerade von einer längeren Reise zurück, verkündete er Lydia dann, dass seine nächste Reise nach Panem gehen würde, und dass er dort vielleicht sein Leben lang bleiben müsste. Lydia stockte der Atem. Immer wenn ihr Mann nach Panem gehen musste, schlief sie keine Nacht lang ruhig. Die Regierung von Panem war sehr negativ gegenüber den Christen und es war ein volles Risiko, dort hin zu reisen, um die Frohe Botschaft zu verkünden. Ihre Entscheidung überraschte alle. Klar und fest verkündete sie, dass sie ihren Mann begleiten würde, mitsamt ihrer damals fast einjährigen Tochter Faith, und niemand würde ihr dies ausreden können. Nur ihre drei älteren Söhne blieben zurück. Sie arbeiteten ebenfalls bei Open Doors und waren gerade in den verschiedensten Ländern im Einsatz. Schweren Herzen ließen sie ihre Eltern und ihre kleine Schwester ziehen.
Und so kam es dann, dass Faith mit einem Jahr nach Panem reiste und dort in Distrikt 13 unter kam, wo ihre Eltern sich eine neue Existens aufbauten und ohne Unterlass den Leuten von Gott und Jesus erzählten und eifrig halfen. Innerhalb von wenigen Jahren gelang es ihnen, eine Gemeintschaft aufzubauen und vielen Leuten eine Flucht zu ermöglichen. Alles schien perfekt.
Doch dann geschah das Unglück. Alles begann damit, dass sich die Leute gegen die Regierung richteten. Zuerst waren es nur wenige, dann wuchs die Anzeil der demonstrierenden rasch. Eine Zeitlang griff die Regierung nicht oder nur wenig ein. Aber der SChlag, der dann folgte, war umso härter. Es war heilig Abend. Faith war fünf Jahre alt und alle waren sie in der Kirche versammelt. Gerade war die letzte Strophe des Liedes verklungen, als jemand laut gegen die Tür hämmerte. "Aufmachen! Im Namen des Präsidenten. AUFMACHEN!"
Und so geschah es, dass innerhalb einer halben Stunde hundert Menschen umkamen. Faith und ihre Mutter entkamen wie durch ein Wunder. Der Vater wurde gefasst und wenige Tage später hingerichtet. Eine finstere Wolke schien über dem Schicksaal der Familie zu hängen, doch sie gaben ihren Glauben nicht auf und erzählten unaufhörlich und unerschrocken weiter. Doch nun war ihr Leben sehr gefährlich geworden. Die Regierung gab den Christen die Schuld an den ganzen Aufständen, was ganz und gar nicht der Fall war. Schon bald wurden sie noch schlimmer verfolgt als vorher. Die ganze Situation wurde durch einen weiteren Aufständen von Distrikt 13 und einigen anderen Distrikten verschärft. Als es zum Krieg kam, mussten die zwei fliehen. Sie fanden Zuflucht in Distrikt 12. Faiths Mutter Lydia konnte aber nun nicht mehr arbeiten. Sie war zu schwach und zu krank geworden. Faith, die sich rührend um ihre Mutter kümmerte, wusste noft nicht mehr ein noch aus. Doch stets bekamen sie doch irgendwie Hilfe. So schlugen sie sich mehr schlecht als Recht durchs Leben. Mit zwölf Jahren beschloss Faith, ihre Zuneigung zu Tieren zu nutzen und so wenigstens etwas Geld für ihre kranke Mutter hinzu zu gewinnen...
Wenig später wurde sie von einem Friedenswächter vergewaltigt. Dieser Schock zerstörte ihr Leben, auch wenn sie sich alle Mühe gibt, es niemanden wissen zu lassen.